WARD-Methode

Musikausbildung nach der Ward – Methode

Die Ward-Methode wurde von der amerikanischen Musikpädagogin Justine Bayard Ward (1879 - 1975) in Zusammenarbeit mit der CATHOLIC UNIVERSITY OF AMERICA in Washington, D. C. in den 20er Jahren als eine Art Curriculum für den Musikunterricht an den katholischen Grundschulen in Amerika entwickelt. Sie hatte dabei das Ziel vor Augen, allen Kindern eine solide musikalische Bildung zu vermitteln und nicht nur eine kleine Gruppe von begabten Kindern zu fördern. Seither ist die Methode immer wieder in der Praxis überprüft und verbessert worden, so dass die Ward-Methode heute einen durch jahrzehntelange praktische Erfahrung gesicherten Weg bietet, um Kindern eine solide, ausbaufähige musikalische Bildung zu vermitteln. Sie hat sich dabei nicht nur im Grundschulunterricht, sondern auch bei der systematischen musikalischen Arbeit mit Kinderchören bewährt.

Einige Ziele der Ward-Methode sind:

  • grundlegende musikalische Bildung für alle Kinder
  • Entwicklung gesunder klangschöner Stimmen
  • Erziehung zur musikalischen Selbstständigkeit
  • Entwicklung einer inneren Klangvorstellung
  • Entwicklung eines stabilen Rhythmusgefühls

Das vielleicht wichtigste Ziel der Ward-Methode - das auch immer eine treibende Kraft bei der Weiterentwicklung der Methode war - darf hier nicht unerwähnt bleiben. Bei den Kindern soll die Freude und die Begeisterung für die Musik, für das Singen und Musizieren und für die musikalische Gestaltung der Liturgie geweckt werden. Denn was nützt die beste Ausbildung, wenn sie nicht auch diese Freude vermitteln kann. Und das in der Hoffnung, dass diese Freude am Musizieren für sich selbst, für die Mitmenschen und zum Lob und zur Ehre Gottes ein Leben lang anhält.

Grundlage des Musizierens nach der Ward-Methode ist das Singen. Die Kinder lernen sich musikalisch mit der gleichen Selbstverständlichkeit auszudrücken wie in ihrer Muttersprache.
Dazu bedarf es keines aufwendigen Instrumentalapparates, sondern musikalische Erfahrungen werden den Kindern in erster Linie durch das Singen und durch rhythmische Bewegungen vermittelt, also durch den Einsatz des eigenen Körpers.

Die verschiedenen Elemente des Musizierens werden im Unterricht zunächst gesondert behandelt und später miteinander kombiniert:

  • Stimmbildung
  • Gehörbildung
  • Rhythmus
  • Notation
  • Improvisation
  • Melodien und Lieder